Also das mit den Freunden und den Körben sehe ich ganz pragmatisch. In der Folge mal ein paar Gedanken von mir dazu.
Zunächst einmal helfen mir viele Freunde, selbst viele Verkaufskörbe zu haben. Wenn man der Ansicht ist, inaktive Freunde löschen zu wollen oder Freunde entfernen will, deren Verkaufsstand regelmäßig leer ist, dann sollte man sich dessen bewusst sein, dass man dabei möglicherweise selbst Verkaufskörbe bei sich im Stand verliert!
Darüber hinaus ist das Gegenseitigkeitsprinzip natürlich eine schöne Idee. Ich kaufe bei einem Freund, er kauft bei mir. Wie im wahren Leben aber wird es hier nie ein vollständiges Gleichgewicht geben. Es wird immer Leute geben, die aktiver sind als andere. Das Gegenseitigkeitsprinzip funktioniert, wenn schon, dann immer nur für die Allgemeinheit, nicht aber für jeden Einzelnen. Es wird immer sehr aktive Leute geben, die das (ich rede jetzt von einem psychologischen Gefühl) über den Shop nicht zurückbekommen, was sie selbst dort einstellen, und es wird relativ inaktive Leute geben, die dafür absolute Glückstreffer beim Streunen durch die Körbe landen. So ist das Leben - auch bei Hay Day.
Drittens freue ich mich natürlich über prall gefüllte Verkaufskörbe meiner Freunde oder über durch die Anzeigen erreichbaren Shops mit toller Ware, aber, hey, ist das nicht auch toll, wenn ich meine Ware gut verkaufen kann, selbst wenn ich eben mal nicht die gewünschte Ware irgendwo vorfinde? Ich persönlich denke, dass ich deutlich mehr verkaufe als ich einkaufe. So ist mein Vorgehen. Ein anderer mag anders arbeiten. Das ist eben so und kein Grund, traurig zu sein.
Der Punkt mit der relativen Empfindung der Inaktivität, die hier schon geäußert wurde, ist auch wahr. Es gibt ein Leben neben Hay Day (ehrlich), und so kann nicht ständig jeder seinen Shop mit toller Ware auffüllen. Und wenn ein anderer nicht in dem Moment in meinen Shop schaut, in dem ich ihn bestücke, wird er letztendlich, über den Tag betrachtet, glauben, dass ich nichts mache, obwohl ich den Laden täglich mehrfach bestücke. Wenn der andere aber immer dann hinschaut, wenn kaum etwas angeboten wird (und das ist die meiste Zeit, weil ich ja nicht minütlich Ware einstellen kann), kann bei ihm das Gefühl entstehen, als sei ich inaktiv.
Dass die Häufigkeit mancher Gegenstände derzeit zu wünschen übrig lässt (und da könnte der Hersteller wirklich ein wenig nachbessern. Knappe Güter sind ja okay, aber wenn sie generell auszusterben scheinen, ist das wirklich nicht schön), steht sicherlich auf einem anderen Blatt. Ich hangele mich mit Mühe von Scheune zu Scheune, bin gerade mal bei 400 angekommen und staune über andere Leute, die Scheunen mit einer Größe von 1.400 Einheiten haben. Wie machen die das? frage ich mich. Die Antwort ist andererseits klar: Viel Zeit, ständig Suchen, gute Freunde haben, tauschen, Glückstreffer beim Stöbern landen.
Jeder von uns verfolgt individuelle Ziele hier bei Hay Day: Der eine möchte viel Gold machen, der zweite viel XPs, um sich hochzuleveln. Der Dritte möchte alle Aufträge abarbeiten, der vierte jedes einzelne Schiff komplett bestücken, um die Glückskatze zu bekommen. Ich finde das gut und schön. Letztendlich wollen die meisten sich hier doch einfach nur ein bisschen entspannen, oder?
Es ist ein Spiel, das man letztendlich nicht so ernst nehmen sollte. 