Dass die Zeitung überquillt von Weizen, kann ich ja noch nachvollziehen. Er ist in 2 Minuten hergestellt und da man fürs Ernten zwangsläufig regelmäßig Bonusmaterialien bekommt, ist Weizen damit der Bonusgenerator #1.
Wie man das Zeug (also den Weizen) dann los wird, ist eine andere Sache und nicht mein Problem. Oder... naja, ein bisschen schon, denn ich würde in der Zeitung gerne mehr anderes vorfinden als so viel Weizen. Als ob ich nennenswert Weizen kaufen wollte... den kann ich schließlich selber in 2 Min. herstellen! Aber gut, irgendwo muss der überflüssige Weizen ja hin, also ab damit in die Zeitung.
Aber wieso steht da drin so viel Indigo und Chilipopcorn? Was veranlasst die Leute, diese Sachen in solchen Mengen herzustellen, dass sie sie in die Zeitung setzen müssen?
Okay, für mich ist der Vorteil, dass ich mich nicht damit belasten muss, diese beiden Waren selbst herzustellen. Aber Indigo und Chilipopcorn werden ja höchstwahrscheinlich nicht massenhaft in die Zeitung gesetzt, damit ich die nicht selber machen muss.
Ich habe natürlich ein paar Vermutungen: Mais ist ja das zweitschnellste nach Weizen und damit Bonusgenerator #2. Und verarbeiteten Mais, also Popcorn, kann man teurer absetzen als puren Mais. Das würde allerdings für Unmengen Popcorn in der Zeitung sprechen, weniger für Chilipopcorn. Natürlich erfordert Chilipopcorn weniger Einsatz als Schoko-, Honig- oder gar Butterpopcorn, aber doch immer noch mehr als reines Popcorn. Warum also Chilipopcorn?
Ich meine: man muss die Sache ja auch mal ökonomisch sehen. Das heißt: man hat die besten Absatzchancen für das Produkt, das am meisten nachgefragt, aber am wenigsten angeboten wird. Dafür wird Chilipopcorn zu viel angeboten – aber dass ein Besucher, ein LKW, ein Schiff oder ein Stadtgast mal Chilipocorn verlangt, kommt bei mir realtiv selten vor, also ist zumindest meinerseits die Nachfrage nach Chilipocorn eher gering. Vielleicht ist bei Anderen die Nachfrage ja höher...
Damit komme ich aber zum Indigo. Also was ich mit dem Zeug soll... gut, maaaal eine Wollmütze oder ein rotes Kleid... aber das Angebot von Indigo in der Zeitung steht in keinerlei Verhältnis zu meinem (meinem!) Bedarf an dem Zeug. Braucht das vielleicht jemand anderes massenhaft? Kann ja sein, auch wenn ich mir das schlecht vorstellen kann. Aber bei der mir bekannten Wichtigkeit von Indigo frage ich mich echt, wie man das massenhaft produzieren und verkaufen wollen kann.
Ich meine: damit ich etwas mit Indigo einfärben kann, muss ich diese "etwas" ja erstmal haben und zu dessen Herstellung würde ich Wolle oder Baumwolle benötigen. Das gibts aber längst nicht so oft wie Indigo. Wolle kenne ich als regelrechten Ladenhüter, weswegen ich sie wenn dann unter Max.-Preis verkaufen muss, um sie überhaupt loszuwerden. Und Baumwolle... das wäre eigentlich der Verkaufsschlager, kommt aber eher selten vor in der Zeitung, obwohl Baumwolle zu produzieren nur ½ Stunde länger dauert als Indigo. Seehr rätselhaft, diese Indigo-Schwemme!